Frühjahrskur mit Bärlauch
Mmmmh....sagt der Bär
Der Bärlauch ist in unseren Gärten im Vormarsch. An schattigen Stellen unter einem Strauch angesiedelt fühlt sich der Bärlauch wohl und zeigt schon zeitig im Frühjahr seine zartgrünen Blätter. Auch bei uns in der Kräuterabteilung sprießen die ersten Pflanzen und warten darauf, eine Gartenheimat zu finden.
Der Bärlauch ist ein naher Verwandter des Knoblauchs. Er hat die gleiche Wirkung gegen Verkalkung wie sein großer Bruder, das wurde wissenschaftlich bestätigt. Bärlauch erweitert und reinigt die Blutgefäße, besonders die der Beine und des Gehirns. Er regt die Lebertätigkeit an, ebenso den Gallenfluss. Bärlauch desinfiziert den Magen und Darm, er ist antiseptisch und fäulniswidrig. Eine Bärlauchkur kann den Cholesterinspiegel nachweislich senken, ebenso den Blutdruck, wenn dieser zu hoch ist. Außerdem hat er Einfluss auf Fettstoffwechselstörungen, die heute schon recht häufig vorkommen. Also das beste Kraut für eine Frühjahrskur. Übrigens hat man nach Bärlauchgenuss keine so geruchsintensive Wirkung auf andere Menschen wie nach Knoblauchgenuss, das mag auch Lauchgegner überzeugen.
Vorsicht beim Sammeln ist dennoch geboten, weil man die Blätter des Bärlauchs leicht mit Herbstzeitlose- oder Maiglöckchenblättern verwechseln kann, die beide sehr giftig sind. Der intensive Geruch nach Knoblauch macht den Bärlauch aber unverwechselbar.
Für eine Frühjahrskur sollten Sie eine Hand voll Bärlauch mindestens drei, höchstens aber sechs Wochen zu sich nehmen. Bärlauch wird ausschließlich roh oder kurz gedämpft verwendet. Kräuterbutter, Kräutertopfen, fein geschnitten aufs Brot sind neben Bärlauchpesto die klassischen Arten, das Kraut zu sich zu nehmen. Mehr Ideen finden Sie in dem Buch „Frühjahrskur mit heimischen Wildkräutern“ von Siegrid Hirsch, das Sie in unserer Bücherecke finden.