Olla
Eine historische Bewässerungstechnik wieder entdeckt und neu interpretiert
Was sind Ollas? Ollas (gesprochen: Ojas) sind Wasserspeichergefäße aus unglasiertem Terrakotta. Nur Terrakotta ohne jegliche Glasur ist für dieses Bewässerungstechnik geeignet.
Die Verwendung von Keramikgefäßen ist eine uralte Technik für eine effiziente Bewässerung. Diese Bewässerungstechnik wurde in längst vergessenen alten Gärten in China und Südamerika entdeckt. Sie findet und fand vorallem in sehr trockenen Gegenden Einsatz für eine gezielte Pflanzenbewässerung. In Versuchen wurde eine Wasserersparnis von bis zu 70% beobachtet.
Praxisempfehlung: Für 1 m² Hochbeet oder Gemüsegarten empfehlen wir 2 Stück.
EINE SIMPLE VARIANTE ZUM SELBER BAUEN
KOSTENGÜNSTIG & ALLTAGSTAUGLICH
Was brauche ich dafür?
Material: 2 unglasierte Blumentöpfe, die ineinander gesteckt werden können, siehe Bild.
Kerzenwachs oder Silikon, Korken
Der größere Blumentopf ist der untere Teil der Olla und wird mit dem Korken verschlossen, alternativ kann das Loch auch mit einer Tonscherbe und Silikon dicht verschlossen werden. Anschließend den zweiten, kleineren Topf umgekehrt darauf stecken. Mit flüssigem Kerzen- oder Bienenwachs oder alternativ Silikon kann nun abgedichtet werden – nach einer Trockenzeit von 24 Stunden ist die Olla einsatzbereit. Wir empfehlen die Olla soweit in den Boden/Erde einzugraben, dass sie etwa 5 cm über der Erde sichtbar ist.
Das Bewässerungsloch wird am besten mit einem Stein abgedeckt, so können keine Insekten in das Wasser fallen und die lästigen Stechmücken haben keine Gelegenheit ihre Eier im Wasser abzulegen.
Im Herbst sollten auch die selbstgebauten Ollas ausgegraben und frostfrei überwintert werden.