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Unsere Standorte

Nützlinge im Garten

Kleine Tierchen mit großer Wirkung

Nützlinge fallen häufig einer Verwechslung zum Opfer

Beim Anblick einer Laus läuten bei uns sofort die Alarmglocken. Schnell wollen wir den Schädling loswerden und bekämpfen ihn mit chemischen Mitteln. So werden wir zwar die Laus los aber gleichzeitig auch ihre natürlichen Fressfeinde wie Marienkäfer, Florfliege, Schwebfliege, Schlupfwespen und andere. Mit rascher chemischer Abwehr vernichten wir zudem die Lebensgrundlage dieser nützlichen Gesellen. Wollen wir das wirklich? 

Was mache ich, wenn ich die kleinen Besucher auf meinen Pflanzen entdecke?

Bewahre zuallererst die Ruhe, wenn du Schädlinge in deinem Garten entdeckst! Schau genau hin, ob es sich wirklich um einen Schädling handelt, nicht dass versehentlich ein Nützling verdächtigt und bekämpft wird. Beobachte etwa eine Woche lang, wie sich die Lage entwickelt – tauchen mehr und mehr verschiedene Insektenarten an Ort und Stelle auf, kannst du dich wieder beruhigt zurücklehnen. Denn du kannst annehmen, dass die Natur selbst das Zepter in die Hand nimmt. Ist die Situation auch in der zweiten Woche sehr einseitig, kann mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel unterstützend eingewirkt werden, denn diese schaden deiner Nützlings-Population am wenigsten.

Die wichtigsten Nützlinge und ihre Entwicklungsstadien –

damit du nicht dem falschen Feind hinterherjagst

Marienkäfer

Marienkäfern und ihren gefräßigen Larven schmecken Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben besonders gut. Deshalb verdrücken sie davon bis zu 150 Stück pro Tag! Die verschiedenen Stadien dieses nützlichen Käfers sollten keinesfalls mit Schädlingen verwechselt werden!

Florfliege

Florfliegenlarven sind ganz wild auf Blattläuse. Während ihrer Larvenentwicklung vertilgen sie 200­ bis 500 der Tierchen. Sie vernichten aber auch Spinnmilben, Schildläuse, Thripse und Wollläuse. Die erwachsenen Florfliegen ernähren sich von Pollen und Nektar.

Schwebfliege

Der Nachwuchs dieser Fliegen verputzt massenhaft Blattläuse. Die Weibchen legen ihre Eier in der Nähe von Blattlauskolonien ab und bescheren so den geschlüpften Larven ein Festmahl. Voll entwickelte Schwebfliegen suchen sich dann blütenreiche Gärten mit viel Pollen und Nektar.

Schlupfwespe

Viele Schlupfwespen sind nur 2­ bis 3 mm groß, sind hoch spezialisiert und helfen uns beim Kampf gegen Blattläuse und einige andere Schädlinge, wie zum Beispiel Apfel- und Pflaumenwickler oder Wollläuse. Andere Schlupfwespen sind etwas größer, fühlen sich in Hecken oder Saumbepflanzungen wohl und lieben Pollen- und Nektarpflanzen.

Ohrwurm

Der Ohrwurm kriecht in die Verstecke von Blatt- und Schildläusen, Spinnmilben, Raupen und anderen Insektenlarven. Er frisst dazu Blutläuse, die vor allem Obstbäumen zum Verhängnis werden können. Schaff den Ohrwürmern ein paar Verstecke zwischen Laub, Brettern oder Steinen. Die Tiere fressen z. B. auch den Mehltau-Überzug von den Blättern. Vor allem in warmen Sommern können Ohrwürmer auch ein Problem im Garten darstellen. Wenn du ihnen einen Unterschlupf baust, den sie tagsüber besiedeln können, kannst du die Tiere auch umsiedeln, so dass sie nicht in allzu großer Zahl vorhanden sind.

Nützlinge helfen dir, biologisch zu gärtnern!

Igel, Vögel, Kröten, Käfer, Eidechsen und ein ganzer Schwarm verschiedener Insekten helfen uns im Garten, damit die Schädlinge nicht überhandnehmen und unsere Ernte wegknabbern. 

Wenn tierische Schädlinge im Garten zum Problem werden, ist häufig das ökologische Gleichgewicht etwas aus den Fugen geraten. Ein großes Problem sind heutzutage die zu „reinlichen“ Gärten, in denen es keine Rückzugsgebiete für die Tierwelt mehr gibt. Alles, was das Ordnungs- und Sauberkeitsgefühl der Gartenbesitzer stört, wird sofort beseitigt und gesäubert. Leider vernichten wir mit diesen Säuberungsmaßnahmen auch die Lebensräume wertvoller Nützlinge. 

Unser Tipp: 

Ein bisschen mehr Wildheit tut uns allen gut! Hier ein paar Möglichkeiten, der Natur und den Nützlingen in deinem Garten mehr Raum zu geben:

  • Wasserstellen für Igel, Kröten und Vögel
  • Steinhaufen als Unterschlupf für Käfer, Eidechsen und Kröten
  • Wildblumenwiesen für nektarliebende Insekten
  • Totholz-Stücke für Wildbienen und Freunde
  • Haufen aus Ästen und Laub als Versteck für Igel, Kröten und Vögel